Grauschimmel (Botrytis)

© R. Steffek/AGES, Wien
© R. Steffek/AGES, Wien

Schadbild:

Mausgrauer, stark staubender Pilzrasen auf Blättern und Früchten. Die Früchte färben sich davor rotbraun, werden schnell weich und faul. Das Gewebe stirbt ab.

Lebensweise:

Grauschimmel ist ein "Schwächeparasit" und tritt bei Gewebsverletzungen oder welkenden Resten von Blütenblättern in der Pflanze auf. Die Infektion kann vom Boden, durch aufliegende Früchte oder durch Pilzsporen in der Luft erfolgen. Der Ausbruch der Botrytisfäule wird von feucht-warmen Wetter begünstigt. Der Pilz überwintert in Form kleiner, widerstandsfähiger Dauerkörper im Boden oder als Myzel auf abgefallenem Laub und abgestorbenem Holz.

 

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Einseitige Stickstoffdüngung vermeiden.
  • Weite Planzabstände einhalten und welke Blätter entfernen.
  • Regelmäßige Bodenlockerung, ohne die Pflanzen zu verletzen.
  • Pflanzen nicht überbrausen, sondern den Boden in Wurzelnähe gießen.
  • Morgens statt abends gießen - beschleunigt das Abtrocknen.
  • Resistente Sorten auswählen.
  • Mulchdecke aus Stroh oder Holzwolle bei Erdbeeren.
  • Gurken an Gittern, Schnüren oder Zäunen hochleiten.
  • Ackerschachtelhalmbrühe: Regelmäßige Spritzungen wirken vorbeugend gegen Pilzerkrankungen.
  • Knoblauchjauche, -tee: Zur Gesunderhaltung und Stärkung von Pflanzen, die gegenüber Pilzkrankheiten empfindlich sind.
  • Kaltwasserauszug/ Komposttee: Zur Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen, die gegenüber Pilzerkrankungen empfindlich sind.
  • Salbeibrühe: Zur allgemeinen Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen, die gegen Grauschimmel empfindlich sind.

 Direkte Maßnahmen:

  • Frühzeitiges Entfernen befallener Pflanzenteile.
  • Backpulver = Kaliumhydrogencarbonat und auch Natriumhydrogencarbonat wirkt gegen Grauschimmel.

 Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister.