Kastanien-Miniermotte Cameraria ohridella

Miniergänge in den Kastanienblättern. Die Kastanienblätter rollen sich ein, werden braun und fallen bereits im Sommer ab.

© G. Grabenweger, Wien
© G. Grabenweger, Wien

Schadbild:

Deutlich sichtbar sind hier die Miniergänge (besonders bei Gegenlicht), meist noch mit einem diffusen dunklen Fleck versehen, mit den dort minierenden Larven (fressen breite Minen in die Blätter). Die Blätter verfärben sich in Folge braun, rollen sich ein und fallen vorzeitig (August) ab. Bei starkem Auftreten können bis zu 90 % des Blattbesatzes befallen werden und absterben. Als weitere Reaktion zeigen betroffene Rosskastanien ein herbstliches Austreiben oder Notblüten.

 

Lebensweise:

Bei der Kastanienminiermotte Cameraria ohridella handelt es sich um einen Schmetterling, der zur Familie der Miniermotten Lithocolletidae gehört. Der Falter selbst ist aufgrund seiner Größe von 3-5 mm eher unscheinbar. Die Weibchen legen ab Mitte/ Ende April bis zu 70 Eier auf der Blattoberseite ab. Nach rund 10 Tagen schlüpfen die Larven und bohren sich in das Blatt ein. Die in den Blättern minierenden braunen Larven sind, je nach Entwicklungsstufe, bis zu 4 mm lang. Die Puppe ist braun und befindet sich ebenfalls innerhalb des Blattes in einer mit weißem Gespinst ausgelegten Puppenwiege. Die Larvenentwicklungsdauer beträgt ca. 1 Monat. Durch die kurze Entwicklungsdauer können bis zu 3 Generationen pro Jahr auftreten, wobei die 3te Generation als Puppe im Blatt überwintert.

 

Vorbeugende Maßnahmen:

Nützlinge fördern: Spinnen, Vögel (Meisen, Spatzen) Schlupfwespen, Erzwespen

gute Wasser und Nährstoffversorgung des Baumes ist wichtig.

Sortenwahl: Rotblühende Kastanie und Eßkastanie bleiben weitgehend verschont

im Straßenbereich auf Streusalz und andere Auftaumittel verzichten

 

Direkte Maßnahmen:

Herbstlaub sorgfältig entfernen, im Kompostinneren heiß kompostieren. Hauskompost wird oft nicht heiß genug.

 

© G.Grabenweger, Wien
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