Mosaikvirus

© G. Bedlan, Wien
© G. Bedlan, Wien

Schadbild:

 

Diese Viruskrankheit wird durch Blattläuse übertragen und weist an den verschiedenen Pflanzenarten unterschiedlichen Befalls Symptome auf.

 

Der Mosaikvirus ist das im Gartenbau am häufigsten auftretende Pflanzenvirus. Wirtspflanzen für diesen Virus sind Gemüsekulturen wie Gurke, Zucchini, Tomate, Paprika, Melone, Salat, Spinat, Bohnen aber auch Zierpflanzen wie zum Beispiel Dahlien, Viola wittrockiana Hybriden und Petunia Hybriden.

 

 

 

Schadbild bei Gurke:

 

Die Blätter befallener Pflanzen weisen Aufhellungen zwischen den Blattadern auf, die sich später deutlich von der Normalfarbe abheben. Die Blattflächen sind gegenüber gesunden Pflanzen kleiner und schmaler und die Blattränder nach unten gebogen. Die Früchte sind verformt und gescheckt.

 

 

 

Schadbild bei Tomate und Paprika:

 

Symptome für eine Mosaikvirus-Erkrankung sind Aufhellungen der Blattadern, eine verstärkte Seitentriebausbildung, mosaikartige Schattierungen und Deformation der Blätter und ein verminderter Wuchs der Pflanzen. Auch die Früchte verändern sich in Farbe und Gestalt. Insgesamt führt eine Erkrankung zu einem geringeren Ernteertrag.

 

 

 

Schadbild bei Zucchini:

 

Zucchinifrüchte sind auffällig beulenartig deformiert und oft heller als gesunde Früchte. Die Blätter zeigen eine helle mosaikartige Scheckung. Das Blattwachstum ist gebremst.

 

 

 

Schadbild bei Petunie:

 

Eine Erkrankung führt zu mehr oder weniger starke gelbe Blattscheckungen. Früh infizierte Jungpflanzen bleiben im Wachstum zurück. Blätter können absterben, was auch an Trockenschaden erinnert. Die Blüten sind oft kleiner.

 

Vermehrt tritt dieses Virus bei Hängepetunien (Surfina) auf. Diese werden vegetativ vermehrt und sind sehr anfällig gegenüber weiteren Viruskrankheiten.

 

 

 

Lebensweise:

 

Bei kühlem Wetter (unter 20°C) sterben die Pflanzen von der Spitze her ab, bei Temperaturen über 24°C bilden sich nur die typischen Mosaiksymptome.

 

Der Ausbreitungsgrad dieses Virus ist enorm. Die Überwinterung erfolgt unter anderem in mehrjährigen Stauden oder Gehölzen. Durch die Bandbreite der Wirtspflanzen sind ständig neue Ausbreitungsmöglichkeiten, sowie eine stetige Weiterentwicklung die Folge. Die ersten Krankheitszeichen des Virus erscheinen 10 bis 14 Tage nach der Übertragung.

 

Die Viren überdauern auf erkrankten Pflanzenresten im Boden, können aber auch an benutzten Werkzeugen oder an Schuhen hängen bleiben.

 

 

 

Vorbeugende Maßnahmen:

 

 

 

- gesundes virusresistentes Saatgut pflanzen

 

- Blattläuse durch frühzeitige Behandlung fernhalten

 

- Von befallenen Pflanzen keine Samen ernten und Pflanzen vermehren

 

 

 

Direkte Maßnahmen:

 

 

 

- befallene Pflanzen schnellstmöglich und sorgfältig entfernen

 

- keine Erntereste auf dem Beet liegen lassen

 

- Werkzeuge und Hilfsmaterialien sorgfältig reinigen und desinfizieren

 

 

- Zwiebel:

 

Tee, Jauche: Allgemein kräftigend. Hilft Pflanzen, die gegen Pilzinfektionen empfindlich sind, z.B. Beerensträucher und Obstbäume. Abwehr der Karottenfliege

 

- Knoblauch:

 

Jauche, Tee: Zur Gesunderhaltung und Stärkung von Pflanzen, die gegenüber Pilzkrankheiten empfindlich sind.Beispiel: Echter Mehltau an Rosen und Gurken

 

 

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister.