Nematode (Älchen)

Die Pflanzen wachsen trotz gleichbleibender Behandlung nicht mehr. Je nach Art können Verkrüppelungen bzw. Verdickungen an Blättern, Wurzeln und Trieben auftreten.

©I-PGH/AGES, Wien
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Schadbild:
Es gibt 3 Arten von Nematoden: Wurzel-, Blatt- oder Stängelälchen

Blattälchen: am Blatt, von den Adern begrenzte, anfänglich wässrige gelbliche Flecken, die später braun werden - die Blätter sterben darauf ab.

Stängelälchen: Triebe der befallenen Pflanzen verkürzt und verdickt, meist mit aufgehellten, wulstartigen Ausbuchtungen, die später aufplatzen können. Triebe krumm gebogen, brechen leicht ab. Blätter über den Befallsstellen gekräuselt bis gewellt.

 

Wurzelälchen: Wachstumsdepressionen, Welkeerscheinungen trotz feuchter Erde, Verkrüppelungen im Wuchsbild. An den Wurzeln deutliche gallenartige Verdickungen sogar bis Walnussgröße.

Nachweis von Nematoden: Geschnetzeltes Blatt in ein Glas mit Wasser einlegen. Nach einiger Zeit können die schlängelnden Bewegungen bei Gegenlicht unter einer Lampe beobachtet werden.

©I-PGH/AGES, Wien
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Lebensweise:


zweigeschlechtlich, aus den befruchteten Eiern schlüpfen Larven, diese werden bei günstigen Bedingungen rasch erwachsen.
Bodennässe fördert ihre Aktivität
Nematoden treten über die Wurzeln bzw. einige Arten über die Spaltöffnungen in die Pflanzen ein.
die meisten Arten bevorzugen gewisse Pflanzenarten.

Vorbeugende Maßnahmen:
Blätter nicht unnötig nass machen – nur zu den Wurzeln gießen.
Fruchtfolge einhalten – die selbe Kultur nur alle 3-4 Jahre am gleichen Beet anpflanzen.
In einem abwechslungsreichen Garten mit Mischkultur sind Nematodenschäden sehr selten.
Nematoden verkrämende Sommerblumen einsetzen, z.B. Tagetes, Ringelblume, Sonnenhut.

Direkte Maßnahmen:
befallene und befallsverdächtige Pflanzen frühzeitig entfernen - nicht kompostieren
Niem-Pressling (besteht aus geschältem und entöltem Niemsamen) in den Boden einarbeiten – reduziert den Befall.

 

©A.Kahrer/AGES, Wien
©A.Kahrer/AGES, Wien

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