Roter Brenner

Schadbild

Bei weißen Rebsorten zeigen sich zunächst gelbliche, durchscheinende Flecken, später werden die befallenen Stellen bräunlich, umgeben von einem schmalen, gelblichen Rand.

Bei roten Rebsorten werden leuchtend rote bis weinrote Flecken sichtbar.

In beiden Fällen sind die Flecken häufig durch die Blattadern deutlich begrenzt und an den Rändern deshalb oft keilförmig. Die befallenen Blattpartien trocknen aus, nehmen an Ausdehnung zu und schließlich fällt das ganze Blatt ab.

Bei einem starken Befall der Pflanze und durch den Verlust der Blätter erhöht sich die Gefahr der verstärkten Verrieselung der rispenartigen Blütenstände, da diese nicht mehr optimal versorgt werden können.

Vorallem das ältere Laub ist hauptsächlich gefährdet.

 

Der Rote Brenner ist eine Pilzerkrankung und befällt alle Rebsorten.

Der Pilz überwintert im abgeworfenem Laub und kann dort mehrere Jahre überdauern. Bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit und mäßigen Temperaturen im Frühjahr setzt bildet der Pilz Fruchtkörper und Sporen werden ausgeschleudert. Anders als bei diversen Pilzerkrankungen ist der Pilz nicht auf Blattnässe angewiesen um sich zu verbreiten. Wenn die Sporen an die Blätter gelangen, kann der Pilz sowohl von der Ober- als auch von der Unterseite ins Blatt eindringen und verstopft somit die Leitbahnen und die betroffenen Bereiche von der Wasser- und Nährstoffzufuhr.

 

Die Infektion erfolgt meist nicht gleichmäßig und kann in Schüben oder bei anhaltend feuchter Witterung, ohne Unterbrechung von Mai bis zum Juli andauern.

 

BESONDERE TIPP / GUT ZU WISSEN!

Besonders anfällig sind die Weinreben in Lagen mit leichten, durchlässigen, steinigen oder humusarmen Böden und Steillagen mit wenig Niederschlag im Winter und Frühling.

Unter Trockenheit leidende Reben sind besonders anfällig, da der Pilz sehr wärmebedürftig ist.

 

Vorbeugung

· In Regionen mit wenig Niederschlag und steinigen Böden, kräftig wachsende und tief wurzelnde Unterlagen zur Veredelung verwenden.

· Bei der Pflanzung den Boden bereits mit Kompost anreichern und verdichtete und stauende Böden auflockern.

· Auf gleichmäßige Wasserzufuhr achten. Die Rebstöcke von Frühling bis nach der Blüte reichlich gießen.

 

Gegenmaßnahmen

· Abgefallene Blätter, vor allem Falllaub sorgfältig aufsammeln und entfernen.

· Befallene Pflanzen mit Ackerschachtelhalmbrühe stärken.

 

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister.