Spinnmilbe (Tetranychidae)

Die Blattoberseite der befallenen Pflanzen ist mit weißlich, gelben Punkten übersät. Bei starkem Befall sind die Pflanzen mit einem feinen Gespinst überzogen.

© GARTENleben
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Die Blätter und Blüten der befallenen Pflanzen weisen einen fahlen Farbton auf. Die ersten Anzeichen sind weißliche oder gelbliche punktförmige Aufhellungen.

 

Durch die Saugtätigkeit der Spinnmilben, beginnen die Blätter zu welken. Später fallen sie ab. Betroffene Pflanzen zeigen einen kümmerlichen Wuchs und die Früchte reifen nicht vollständig aus.

 

In feinen Gespinsten, die zumeist auf der Blattunterseite zu finden sind, leben die Tiere geschützt.

 

 

 

Viele Verschiedene Arten treten an unterschiedlichen Zier- und Kulturpflanzen auf.

 

Die im Gartenbereich am häufigsten vorkommenden Arten sind die „Gemeine Spinnmilbe“ und die „Obstbaumspinnmilbe“.

 

 

 

Gemeine Spinnmilbe:

 

Hauptsächlich werden Stein- und Kernobst, Gemüsekulturen, Rosen, Erdbeeren und Weinreben befallen. Die weiblichen Tiere verbringen den Winter an geschützten Stellen unter abgefallenen Blättern oder Rindenritzen.

 

Die Tiere sind deutlich rot gefärbt. Ab März wandern sie zu frischen Blättern, um ihre Eier abzulegen.

 

 

 

Obstbaumspinnmilbe:

 

Vorkommen an Zwetschge, Apfel und Johannisbeere. Die Wintereier der Tiere sind an Trieben, häufig nah der Knospen, zu finden. Pro Jahr können 4 bis 5 Generationen entstehen.

 

 

 

Lebensweise:

 

 

 

Spinnmilben können sich unter günstigen Bedingungen massenhaft vermehren. Sie lieben trockene, warme Luft und überdüngte Pflanzen auf ungünstigen Standorten. Deshalb treten sie massiv während der Heizperiode auf.

 

Es können pro Jahr mehrere Generationen auftreten.

 

 

 

Vorbeugende Maßnahmen:

 

 

 

- auf den richtigen Standort achten

 

- natürliche Feinde fördern (Raubmilben, Raubwanzen, Florfliegenlarven, Spinnen, Zwergmarienkäfer, Gallmücken, räuberische Käfer)

 

- Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen erhöhen

 

- Überdüngung mit Stickstoff vermeiden

 

- Bodenfeuchtigkeit erhöhen durch Mulchen, Gießen, Bodenbedeckung

 

 

 

Direkte Maßnahmen:

 

 

 

- Blätter mit kaltem Wasser abspritzen, vor allem Blattunterseits

 

- stark befallene Blätter entfernen

 

 

 

Biokonforme Wirkstoffe:

 

 

 

- Rapsöl- und Paraffinölpräparate

 

- Kaliseifenpräparate

 

- Neem(-Azadirachtin-)Präparate spritzen

 

 

- Zwiebel:

 

Tee, Jauche: Allgemein kräftigend.

 

- - Kompost:

 

Komposttee zur Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen, regelmäßiges Besprühen und/oder Gießen hilft Pflanzen die gegenüber Krankheiten empfindlich sind

 

- Ackerschachtelhalm:

 

Brühe, Jauche: Alle frischen Austriebe regelmäßig spritzen, wirkt gegen Pilzerkrankungen, Spinnmilben, Blattläuse und „Umfallkrankheit“ von Sämlingen

 

- Brennnessel:

 

Jauche: Stickstoffdünger für stark zehrendes Gemüse, allgemein stärkend und gesund erhaltend.

 

Kalter Auszug: Kalter Auszug und teilweise auch gärende Jauche für Pflanzen, die gegenüber saugenden Schädlingen (z.B. Blattläusen) empfindlich sind

 

- Talkum:

 

            Spritzen als physikalische Barriere

 

 

 

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden! Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten!“

 

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister