Schadbild

Die Fruchthaut von Äpfeln zeigt einige Millimeter große dunkelgrüne bis braune Einbuchtungen. Das Fruchtfleisch ist im Bereich knapp unter der Schale mit braune Flecken (Stippennekrosen) oder Arealen durchzogen. Bei starker Ausprägung kann ein bitterer Geschmack wahrgenommen werden.

Keine Krankheitssymptome sondern eine Physiologische Veränderung

Die Ursache für dieses auffälligen Erscheinungsbildes ist ein gestörtes Nährstoffverhältnis der Nährstoffe Kalium, Magnesium und Kalzium im Baum und im Apfel. Der Kalziumtransport in der Frucht ist dabei gestört, die Folge ist Kalziummangel

Zu Beginn des Wachstums der Äpfel wird Hauptmenge an Kalzium aufgenommen. Der Kalziumgehalt nimmt mit der Fruchtentwicklung laufend ab, während der Gehalt an Kalium und Magnesium jedoch ansteigt.

Die Ursachen für diese Stoffwechselerscheinung können unterschiedlich sein:

-Eine starke Stickstoffdüngung oder Stickstoffgaben zu einem späten Zeitpunkt

-Ein hoher Kaliumgehalt im Boden,

-Durch eine geringe Humusschicht

-Wenn nur wenige, aber dafür recht große Früchte ausgebildet werden

-Witterungsbedingte Unregelmäßigkeiten vor der Ernte, wie Schwankungen der Temperatur und Bodenfeuchtigkeit

Früchte von schwach tragenden Bäumen sind eher betroffen.

Anfällige Sorten wären z.B. Boskoop, Glockenapfel, Braeburn, Cox Orange, Maigold, Gravensteiner

Gegenmaßnahmen:

- Durch regelmäßige und fachgerechte Schnittmaßnahmen (z.B. nicht zu stark ausdünnen) für eine lockeren Kronenaufbau und für ein Gleichgewicht zwischen Triebwachstum und Fruchtausbildung sorgen, um schlussendlich den Fruchtbehang zu verbessern.

- Sortenwahl

- Zurückhaltende und ausgeglichene Versorgung (mit organischem Dünger)

- Für gleichmäßige Wasserzufuhr sorgen

- Die Humusbildung z.B. durch Gründüngung unterstützen

- Erntezeitpunkt (sorten- und witterungsbedingt) exakt wählen

- Wenn möglich gleichmäßig ernten damit die Nährstoffe auch gleichmäßig auf die Früchte verteilt werden.

- Keine starkwüchsigen Unterlagen wählen

- Früchte nach der Ernte gleich abkühlen und einlagern

Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister.