Lebensmittelmotten

Motten kommen in Getreide, Müsli, Mehlwaren, Schokolade, Nüssen, Hülsenfrüchten, Keksen, Sämereien, trockenem Tierfutter u.a. vor. Die Motten haben eine Flügelspannweite von 15-25 mm.

Durch den Fraß der Larven entstehen Schäden an diesen Lebensmitteln. Die Larven werden oft schon beim Einkauf eingeschleppt. Das befallene Produkt ist mit dichtem Gespinst überzogen und mit Kotkrümeln durchsetzt. Die Larven fressen sich durch Klarsichtfolien und dünne Kartons und quetschen sich auch durch lose verschlossene Schraubdeckel. Zur Verpuppung wandern die Larven in Ritzen hinter Verkleidungen, Tapeten oder Regalbrettern.

 

Motten haben eine hohe Vermehrungsrate, ein Weibchen legt bis zu 400 Eier im Jahr (bis zu viermal im Jahr). An den befallenen Lebensmitteln entsteht durch Fraß und Verunreinigung durch Kot oft erheblicher Schaden. Zudem ist Larvenkot ein guter Nährboden für Pilze und Bakterien. Das Einfangen der Motte hilft wenig, da fast nur Männchen fliegen.

 

Vorbeugen/Vertreiben:

  • Kühle und trockene Lagerung der Lebensmittel.
  • Ständige Kontrolle der Lebensmittel.
  • Obst, Nüsse (mit oder ohne Schalen) und Trockenfrüchte nicht offen in Wohnräumen stehen lassen.
  • Inhalt von Getreidesäcken immer wieder bewegen.
  • Vorräte in fest verschlossenen Behältern aufbewahren.
  • Nicht sichtbar befallene Vorräte vorbeugend zum Abtöten von Eiern und Larven im Backofen auf 80 °C erhitzen oder 1 Woche lang einfrieren.
  • Befallene Lebensmittel wegwerfen, sie sind mit Kot verunreinigt und daher ungenießbar!
  • Entsorgen Sie befallene Lebensmittel über den Biomüll oder über Ihren Komposthaufen.
  • Vorratsschränke und Vorratsräume gründlich nach Puppen absuchen und diese entfernen.
  • Durch übersehene Puppen kann es zu einem ständigen Neubefall kommen.
  • Waschen Sie Behälter, Möbel und Regale mit heißer Seifenlauge (Schmierseife) oder Essigwasser regelmäßig aus und wischen Sie unbedingt trocken nach, denn Feuchtigkeit erhöht die Vitalität der überlebenden Larven.
  • Zur Befallskontrolle können Fallen mit Sexuallockstoff (Pheromonfallen) aufgestellt werden.

 

Bekämpfen:

 

Trichogramma Schlupfwespen (Bekämpfung mit Nützlingen):Die Schlupfwespeneier in verschiedenen Altersstufen befinden sich auf Kärtchen die ausgelegt werden. Die Schlupfwespen schlüpfen über einen Zeitraum von 2 Wochen aus. Da die Schlupfwespen nur die Eier der Motten parasitieren (nur ein Entwicklungsstadium), wird eine 4 malige Anwendung im Abstand von 2 Wochen empfohlen.