Rebpockenmilbe/ Gall- und Rostmilben Colomerus vitis

·         Auf jungen, austreibenden Blättern sind gewölbte oder rötliche  Pocken zu sehen. Unterseits finden sich Stellen mit weißlichem Filz. Bei starkem Befall können auch die Gescheine betroffen sein.

 

·         Schadbild

       Verzögerter Austrieb und verringertes Wachstum, werden Blüten befallen blühen sie nicht. Wenn nur Blätter befallen werden ist der Schaden zumeist zwar optisch sehr auffällig aber vernachlässigbar, bildet jedoch Eintrittspforten für Pilzkrankheiten.

 

·         Lebensweise

         Die Rebpockenmilben (Blattgallmilben, 0,15 mm groß) siedeln sich nach der Winterruhe an den Blättern an. Der injizierte Speichel führt zu pockenartigen Verformungen auf der Blattoberfläche (zu Beginn gelb bis rötlich, später grün und dann braun). Auf der Blattunterseite erkennt man gegenüber der Pocke einen weißlichen, dichten Haarfilz. Der Filz schützt die Milben vor Fressfeinden und Austrocknung. Mehrere Generationen entstehen innerhalb der Pocken. Die Überwinterung (ab September) erfolgt in Knospen und an den Trieben. Beim Austrieb wandern sie wieder auf die Blätter.

 

Vorbeugende Maßnahmen:

 

·         Förderung nützlicher Tiere im Garten -Raubmilben sind natürliche Feinde

 

·         Direkte Maßnahmen:

 

  • Entfernen stark befallener Blätter
  • Austriebsspritzung mit Mittel auf Paraffinölbasis
  • Es gibt zudem auch zugelassene Pflanzenschutzmittel auf Basis von Schwefel, die jeweilige Indikation ist dem Beipackzettel zu entnehmen.
  • Typhlodromus pyri – Raubmilbe. Ausbringungszeitpunkt: Jänner bis Februar. Streifen mit Larven und Raubmilben im Ruhezustand werden direkt an den Weinreben angebracht. Die Raubmilben erwachen später aus der Winterruhe und siedeln sich an den Blättern an, wo sie andere Milbenarten fressen.

 Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister.