Parasitische Baumpilze

Schwämme an Bäumen sind immer ein Grund genauer hinzusehen.  Abhängig von der Art des Pilzes kann entweder lebendes Holz oder bereits abgestorbenes Holz betroffen sein. In beiden Fällen kann die Bruchfestigkeit von unterschiedlichen Baumteilen beeinträchtigt sein.

©Miroslaw / PIXELIO, www.pixelio.de
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Schadbild:

 

Befallene Bäume treiben spärlicher aus, verlieren während des Jahres Blätter und tragen immer weniger Früchte. Die Fruchtkörper der Pilze wachsen im Wurzelbereich, am Stamm, oder an Ästen aus dem Holz.

 

Lebensweise:


Baumpilze leben entweder parasitisch oder saprophytisch. Saprophyten zerlegen nur abgestorbene Baumteile. Parasitische Vertreter hingegen befallen lebende Bäume und töten diese über kurz oder lang ab. Zumeist über Wunden dringen sie in das Holz ein und beginnen dieses zu ihrer eigenen Nahrungsgewinnung zu zersetzen. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Zersetzung hängen von der Art des Pilzes und von der jeweiligen Baumart ab. Durch diesen Prozess verliert das Holz seine Struktur und Stabilität, wodurch Kronenteile oder der Stamm (ab)brechen können


Vorbeugende Maßnahmen:

 

- Bei Pflanzungen auf (für die jeweilige Baumart) geeignete Standorte achten

- für eine ausgewogenen organische Nährstoffversorgung sorgen

-pflanzenstärkende Maßnahmen anwenden

- KOMPOST-Tee  dient der Gesunderhaltung und Kräftigung von Pflanzen, regelmäßiges Besprühen und/oder Gießen hilft Pflanzen die gegenüber der Pilzkrankheiten empfindlich sind.

 

-Stammanstrich im Herbst aufbringen

-Schnittmaßnahmen weitestgehend vermeiden bzw. nur in begründeten Fällen durchführen (Obstbäume stellen eine Ausnahmen dar – ein regelmäßiger Schnitt zur Fruchtholzbildung ist hier notwendig

-jegliche Verletzung der Rinde vermeiden (z.B. durch Rasenmäher oder Freischneider bzw. auch holzbohrende Schädlinge)

-Quetschungen und Verletzungen der Wurzeln vermeiden (z.B. bei Bauarbeiten)

-Zur Absicherung gegen mögliche Schäden durch herabfallende Baumteile im Vorfeld regelmäßige Baumkontrollen  durch Sachverständige (Baumkontrolleure, Baumgutachter) durchführen lassen

 

Direkte Maßnahmen:

 

-Der Zersetzungsprozess ist prinzipiell nicht reparabel oder aufhaltbar (sollten jedoch nur einzelne dünne Äste betroffen sein diese als Notmaßnahme fachkundig einkürzen/abschneiden)

-Das Abscheiden der Fruchtkörper reicht als Bekämpfung nicht aus. Der Sporenflug zur Verbreitung kann zwar etwas reduziert werden, der Befall im Inneren schreitet aber trotzdem voran.

 

Die Stand- und Bruchsicherheit betroffener Bäume kann durch fachkundige Maßnahmen erhalten bleiben. Sachverständige Baumkontrolleure/-pfleger können das Schadausmaß und mögliche Sicherungsmaßnahmen (Einkürzungen, Stützen, Kronensicherungen) beurteilen und ausführen.

 


Über den aktuellen Stand der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln informiert das oberösterreichische Gartentelefon +43 (0)732/ 7720 1 7720 , der Handel oder das österreichische Pflanzenschutzmittelregister

 


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