GARTENleben CSR-Engagement Teil einer wissenschaftlichen Arbeit

Marcel Harasek, Student an der FH des bfi Wien, untersuchte im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeit "CSR in TRIGOS-prämierten Kleinunternehmen" inwieweit CSR in Strategie und im Kerngschäft dieser Unternehmen verankert sind. Als Sieger der Kategorie "ganzheitliches CSR Engagement" beim TRIGOS NÖ 2013 nahm Herr Harasek auch GARTENleben unter die Lupe.

 

Wir gratulieren Herrn Harasek für die gute Arbeit und die aufschlussreiche Zusammenfassung, die er uns dankenswerter Weise auch zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt hat:

Anlage D: Trigos Einreichung GARTENleben

Das niederösterreichische Kleinunternehmen hat sich auf die Fachberatung und Entwicklung von Naturprodukten spezialisiert und hat mit seinem Engagement den „Trigos Niederösterreich“ 2013 gewonnen. Im Rahmen der Einreichung hat das Unternehmen eine klare Vision vorgestellt: Der naturnahe Garten soll genauso bekannt werden wie es die biologische Landwirtschaft schon ist. Durch Forschungsarbeit, Beratung, Aufklärung und Vernetzung hat das Unternehmen die Zielsetzung, mit dem Verkauf innovativer Alternativen zu herkömmlichen Gartenprodukten, Bewusstsein für den naturnahen Garten zu schaffen. Damit deckt sich die Unternehmensstrategie mit der CSR-Strategie und die Vision des Unternehmens setzt klare CSR-Ziele voraus. Der Zusammenhang zwischen den Kernkompetenzen und CSR ist klar erkennbar und CSR ist zentraler Bestandteil des Kerngeschäfts. Die CSR-Ziele können in Zukunft jedoch noch besser kommuniziert werden.
GARTENleben vergibt Arbeitsaufträge nur an lokale Unternehmen und bezieht dabei soziale Organisationen (WUK, Caritas, etc.) mit ein. Bei der Beschaffung werden regionale und lokale Wirtschaftsstrukturen genützt. Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette werden mehr als Partner, denn als Konkurrenten gesehen. Die Produktgestaltung geht über gängige Umweltstandards hinaus und schafft einen Mehrwert für das Unternehmen. Es ist Teil der Unternehmensstrategie und des Produktangebots innovative Lösungen zur Erfüllung der Vision zu entwickeln. Alle gesetzten Maßnahmen dienen der Erfüllung der Unternehmensziele. Die innovative und umweltbewusste Produktgestaltung erfüllt im Zusammenspiel mit der Einbindung sozialer Organisationen die drei Säulen der Nachhaltigkeit und erfolgt überdies über gesetzliche Verpflichtungen hinweg.
Durch die Miteinbeziehung der Lieferanten und lokaler Wohltätigkeitsorganisationen wird versucht eine langanhaltende Partnerschaft aufzubauen. Aufklärungsarbeit und Wissensweitergabe (z.B. an regionale öffentliche Einrichtungen) soll die Vision und die Unternehmensziele verbreiten und zu den Zielen der Partner machen.
Die interne und externe Kommunikation mit den Stakeholdern hat in diesem Unternehmen einen besonders hohen Stellenwert und erfolgt systematisch: Verwendet werden sowohl klassische Wege wie Codes of Conduct, Integrierte Berichterstattung und Stakeholder Foren als auch ein umfangreicher Online- und Social-Media-Auftritt und die neue „Gute Tatenbank“ um alle Anspruchsgruppen miteinzubeziehen.
Modelle zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung, die Einbindung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in die Entscheidungsfindung und regelmäßige Feedbackrunden machen eine starke Einbindung der Belegschaft deutlich.
Das Unternehmen hat sich schon 2012 für den Trigos beworben. Obwohl verschiedene Verbesserungen durchgeführt worden sind, sind diese mit einigen Ausnahmen weitgehend unsystematisch erfolgt.
Der Zusammenhang mit dem Kerngeschäft ist bei manchen Kriterien zu schwach erkennbar („Freitagsrunden“ oder die Anreise mit dem Fahrrad). Andere Maßnahmen passen jedoch gut zum Gesamtkonzept („Gute Tatenbank“).
Daher ist das Kriterium 15 zum Teil erfüllt. Die geschäftsführende Gesellschafterin Elisabeth Koppensteiner hat als Unternehmensmitbegründerin eine Vernetzung mit Gartenakademien im deutschsprachigen Raum etabliert und knüpft stetig neue Kontakte. Ein klares Bekenntnis der Unternehmensführung und die Zuständigkeit dieser für CSR sind erkennbar.
Das Unternehmen GARTENleben hat CSR mit Abstrichen in die Unternehmensstrategie implementiert. Verbesserungsbedarf besteht jedoch in folgenden Punkten: Die personelle Zuständigkeit für CSR muss klarer erkennbar werden; Verbesserungen müssen systematischer vorgenommen werden und dürfen nicht den Charakter von einzelnen Maßnahmen haben oder müssen klarer als Gesamtkonzept kommuniziert werden.
Die Analyse wurde mithilfe der Einreichung zum Trigos durchgeführt, die vom Unternehmen
zur Verfügung gestellt worden ist.